19
Dez
2008

La Rosa Nautica

Hatte einen angenehmen Abend mit JP und habe viel ueber Peru und die Geschichte der 80er Jahre erfahren (nur ein Stichwort: Leuchtender Pfad). Keine schoene Zeit fuer Peru.

Vormittags war ich im Museo Arqueologico in Pueblo Libre und habe viel ueber die Fruehzeit an der Westkueste Suedamerikas gelernt. Die Inca waren bekanntermassen die Letzten. Davor gabe es andere Kulturen, die dann von den Incas erobert wurden und viel Handwerkskunst assimiliert und verfeinert wurde. Hatte Glueck und eine tolle Fuehrerin die perfekt Englisch sprach.

Am Nachmittag habe ich das Ende des Solo-Parts dieser Tour angemessen gefeiert. Im La Rosa Nautica habe ich vorzueglich gegessen (Schwertfisch) und einen fan-tas-tisch-en Pisco Sour getrunken. Ein Traum! (allerdings zu europaeischen Preisen) Mit Blick aufs Meer und ein wenig angeschickert ...

Gleich trifft sich die Gruppe. Meinen Zimmerkameraden kenne ich schon. Phil aus Darwin (Australien), ein netter lustiger Kerl.

18
Dez
2008

Huaca Pucclana

Am Vormittag bin ich gemuetlich ueber die Avenida Arequipa zur Vor-Inka Pyramide der Lima People geschlendert mit einem relaxten Fruehstueck in meinem Stammkaffe Z (cafezetaperu.com - gibt es scheinbar temporaer gar nicht die Webseite...) im Bauch. Im Hotel gibt es jeden Tag nur Broetchen, Butter und Marmelade, Kaffee, heisse Milch und heisses Wasser.

Huaca Pucclana ist echt schoen. Die Bauart sieht aus wie volle Buecherregale. Guckst du hier ...

Dort liefen auch zwei peruanische Hunde herum. Gibt es wohl nicht mehr so haeufig. Sie haben kein Fell und sehen, naja, etwas haesslich aus. Zumal einer Haare auf dem Kopf hatte, Irokesenschnitt, und eher wie eine abgewrackte Hyänen.
Oder was sagt Ihr ...

Insgesamt habe ich mich inzwischen voll akklimatisiert, bin wohlauf und mir kommt der Winter schon seeeeehr weit weg vor. Schneit es bei Euch?

Den Nachmittag hatte ich mir komplett freigenommen. Jetzt treffe ich mich mit Jean-Paul auf ein Bier und ein nettes Gespraech. Ueberhaupt habe ich die letzten Tage viele nette Leute kennengelernt, hauptsaechlich Studenten und Touristen. Ach ja, die ersten Gruppenmitglieder habe ich schon kennengelernt. Ich verrate noch nichts ... (to be continued)

Nachtrag & Korrekturen

Netterweise hat mir Stefan (Danke dafuer) ein paar Korrekturen meines Eintrages gemailt. Die will ich dem Fachpublikum nicht vorenthalten:

... hier ein paar deutsche Namen die Du vielleicht korrigieren möchtest. Der Guano-Tölpel (=Booby), die Guano Scharbe (=Guano Kormoran), die Buntscharbe (Red-neck kormoran), der Garnot-Lummensturmvogel (Peruvian diving Petrel - nur noch 10000 Brutpaare in Peru und Chile) ...

Navidadshopping und Maenneken Piss

Kurz entschlossen bin ich heute mit dem Bus nach Downtown Lima gefahren. Die Eindruecke von der Jeepfahrt Richtung Pucusana haben mich neugierig gemacht mehr als Miraflores zu sehen. Das Bussystem ist etwas anders als in Deutschland. Es gibt kaum klassische Bushaltestellen bzw. es gibt bekannte Haltebereiche, die ich ohne die Hilfestellung von der Hotelrezeption nicht gefunden haette. Ich habe jedenfalls keine H-Schilder gesehen. Man macht auf sich aufmerksam und springt in den Bus. Der Schaffner schreit ab und zu den Zielort auf die Strasse. Es funktioniert wunderbar...

Das Stadtbild ist gepraegt von grossen Strassen, Haeusern im Kolonialstil, Gittern vor allen Fenstern, Geschaeften und Einfahrten. Die kleineren Strassen sind meist Einbahnstrassen. An jeder groesseren Kreuzung steht ein Verkehrspolizist und unterstuetzt die Ampeln bei ihrer hoffnungslosen Aufgabe. Es ist ein buntes Gewirr das sich unter dem vormittags grauen Himmel abspielt. Ueberhaupt ist viel grau in grau. Wie ich jetzt schon des oefteren gelesen und gehoert habe, eine gar nicht so einfach zu verkraftende graue Stimmung.

Es ist trocken, ist ja auch eigentlich Wuestengegend, und erstaunlich sauber. Es ist nicht klienisch sauber wie in Singapur, eher ist der Gesamteindruck in der Innenstadt recht sauber. Ich war erst ueberrascht ueber die 10erschaften Polizisten mit Plexiglasschutzschilden an jeder zweiten Ecke bis ich an der Iglesias San Francisco den Grund fand. Es war eine Demonstration. Die Gruppe der Demonstranten standen auf dem eingezeunten Kirchplatz und hatten die Schilder niedergelegt. Na gut, ich haette sie so oder so nicht verstanden. Ich erfuhr spaeter, dass es wohl gegen neue "Manifestacion"en (wahrscheinlich Gesetze) geht.

Die Stimmung wirkte relativ entspannt und - nach einer spontanen statistischen Erhebung wuerde ich sagen, jeder 5 Polizist war mit seinem Handy beschaeftigt. Trotzdem bog ich in eine andere Richtung ab und befand mich im vollen Navidadshopping Gewimmel. Es war voll und die Geschaeftspalette erstreckte sich von jeglicher Metzgerware fuers Festessen bis zur peruanischen Krippen in Massen. Urspruenglich hatte ich ueberlegt in ein Museum zu gehen, aber das war viel lebendiger.

Spaeter kehrte ich auf dem Weg zum mir einzig bekannten "Bushaltestellen"-Bereich fuer meine blaue Kleinbuslinie 24 zurueck zur Iglesias San Francisco. Die Demonstration hatte sich aufgeloest und nur noch wenige Polizisten waren da. Dafuer waren zig Tauben auf dem Platz. Ich beobachtete die Szenerie, Touristen machten Fotos, Kinder fuetterten und scheuchten die Tauben. Bis ploetzlich so ein Maenneken auf den Brunnen kletterte und in hohem Bogen in den kleinen Brunnen pinkelte. Der Pfiff eines Ordners ertoente und es erhob sich ein Gelaechter... und leider auch die Tauben in Scharen. Der Strahl von Maenneken Piss versiechte und der die Szene endete mir dem paedagogisch wertvollen Schulterklopfen des lachenden peruanischen Vaters.

Zum Ende noch ein Tipp: Ich fand die Bar Cordano. Seit 1906 eine Institution in Lima. Hier hat schon der Praesident sein Sandwich geholt. Leider war der Kaffee nicht so gut, dafuer das Gespraech mit einem Studenten, der fuer seinen Prof. die fotografierte. Er erzaehlte mir die ganze Geschichte und die Bar ist wirklich einen Besuch wert. Vielleicht lieber ein anderes Getraenk waehlen...

17
Dez
2008

Koelner Zoo Pinguine in Peru

Es war ein toller Tag auf dem Meer. Stefan kam kurz vor 7h und stellte mir Jean-Paul und Aldo vor, beide nette Peruaner. Aldo als Fahrer und Jean-Paul als Fuehrer. Da ich der Einzige Expeditionsteilnehmer ohne besondere Aufgaben war, konnte ich in Ruhe Fragen stellen und alles beobachten. Wir fuhren ins 60km suedlich gelegene Pucusana und gingen auf ein Schauchboot mit Hartrumpf.

Wie sich zeigte freuten sich die Bottlenose dolphins sehr ueber das schnelle Boot. Sie flitzten um den Bug herum und kamen sehr nah an das kleine und wendige Boot. Es war einfach genial. Wir trafen erst 2er Paare und dann ganze Gruppen mit je 10 bis 20 Tieren. Stefan und Jean-Paul sind an einem Delphin-Projekt beteiligt. Die einzelnene Delphine sollen an eindeutigen Merkmalen, wie z.B. der Flossenform identifiziert werde. Sie haben schon 60 000 Fotos und dabei 1000 Delphine gezaehlt und katalogisiert. Die grossen Tuemmler sind enorm gross und wir kennen sie, glaube ich, unter dem Fachbegriff *Flipper*
- wunderschoene Tiere mit sehr unterschiedlicher Bauchbemalung. Es waren eimal drei Tiere die seitlich schwimmend vor dem Boot die Geschwindigkeit muehelos hielten.

Wir trafen auch auf meine Kollegen aus dem Koelner Zoo, die Humboldt-Pinguine! Ich hatte mich komplett in meine schwarze Regenjacke begeben, den Hut aufgezogen und die Kapuze drueber. Fuer meine Nase hatte ich ein Taschentuch unter meine dicke Sonnenbrille geklebt. Es sollte kein Sonnenstrahl auf meine Haut brennen. Jean-Paul hat ein Foto gemacht, Aldo verstand nicht warum ich das Taschentuch nicht wegnahm. Ich habe ihm mit Hilfe von Jean-Paul als Uebersetzer erklaert, als Koelner liebt man Karneval und man kann genauso unterjaehrig Verkleidungen ausprobieren. Heute Nacht im Traum ist mir erst aufgefallen wie ich aussah: wie ein Pinguin.
Wir fuhren parallel zur Kueste und kamen zu einem Trupp schwimmender Pinguinen, genauer gesagt den Humboldt Pinguinen, die ich seit Kinderwagenzeiten gut kenne. Wir hielten einigen Abstand damit sie nicht wegtauchen und konnten sie lang beobachten. Im Traum wurde ich etwas traurig, weil sie mich nicht wiedererkannt haben...

Auf dem Weg nach Asia Island, einer Guano-Insel, sahen wir Seeloewen. Mein Favorit war ein cooler Bursche, der alleine weiter draussen war und uns bei der Vorbeifahrt uns beobachtete.
Er sah aus wie eine vergessene Boje und war wohl einfach neugierig. So wie wir.

Wir haben tausende von peruanischen Pelikanen, Guano-/ und Rednek- Kormoranen, Guano-Tölpel (Boobies) gesehen. Sehr suess und wohl eine gefaehrtedet Art sind die Peruvian Diving Petrel. Jean-Paul war ganz wild darauf mir eine zu zeigen. Auf der Rueckfahrt hatten wir Glueck und sahen erst einen Einzelnen und dann eine Fuenfergruppe, die direkt wegtauchten. Mich hat es begeistert mit dem Boot auf gleicher Hoehe neben den in Formation fliegenden Kormoranen zu fahren. Sehr spannend.

So genug geschrieben. Ich bin gestern nach dem Essen nicht mehr an den Hotel-PC gekommen und habe ein kurzes Nickerchen eingeschoben. Ueberraschenderweise kann ich jetzt direkt mit dem Fruehstueck weitermachen.

16
Dez
2008

Sonnenbrand auf dem Weihnachtsmarkt

Caramba, habe ich einen Sonnenbrand! Ich dachte, es ist ja nur ein kurzer Rundgang, da braucht man nicht die Hammersonnencreme 50+ aus der Apotheke. Haett ich mal besser nicht auf mich gehoert...

Ich bin frueh wach gewoden und habe schon um 7 Uhr gefruehstueckt. Der Hotelbesitzer und drei Companeros waren auch da. Er kann recht gut Deutsch. Da ich mit meinem Kauderwelschfuehrer "Spanisch fuer Peru" da sass, hat er mir ein paar Tipps gegeben und meine Aussprache verfeinert. Ich weiss, ich weiss. Hoert sich unmoeglich an, ist es eigentlich auch... (bisher konnte ich ja nur MUCHOS und AUTOMATICO sagen). Haeufig hatte ich gelesen, dass die Peruaner sehr freundlich und hilfsbereit sind. Und genau so ist es. Keiner hat mich ausgelacht, alle verstanden meine spanischen Brocken und waren total nett. Baño (Bad, Toilette) scheine ich richtig auszusprechen. Oder die sind uebertrieben freundlich *O) und koennen Augen lesen.

Miraflores ist ein sehr reicher Stadtteil von Lima. Erst habe ich einen langen Strandspaziergang gemacht und die Wellenreiter und Gleitschirmflieger bestaunt. Bei leichtem Wind und kleiner Brandung war selbst die Polizei im Wasser. Sah nicht sehr freiwillig aus was die Rekruten (vermute ich) da machten. So eine Art Iron Man Race. Oben auf der Klippe liegt das Larcomar. Echt eine tolle Lage fuer ein Shopping-Center. In so einer Art Food Court kann man guenstig Essen. Inzwischen hatte ich mir eine 30+ Sonnencreme gekauft und verschmiert. Zu spaet! Bei einem Eiskaffee zum Nachtisch spuerte ich schon das Brennen. Waehrend Weihnachtsmusik bei um die 30 Grad meine Sinne raubten plus die unglaubliche "Feliz Navidad" Deko und Plueschlamas im Rentierkleid, floss der dickste Schweiss ueber das brennende Rot. Ich sehe aus wie eine von den Los Tomatoes.

Insgesamt sehen die Leute in Miraflores sehr westlich orientiert aus. Es gibt ueberall toll gepflegte Parks und Geschaefte. Es wird sehr auf Sicherheit und Sauberkeit geachtet. Garten-/ Strassenpfleger und Sicherheits-/ Wachdienste bestimmten heut frueh das Bild. War ja auch Montagmorgen, also nicht viel los.

Ein paar Strassennamen und Orte kannte ich schon aus meiner Flug-Reiselektuere ("Die Blaue Stunde" von Alonso Cueto) von gestern. Vielen Dank dafuer nochmal an Martin&Mechthild. Ich habe es in einem durchgelesen. Ist eine sehr traurige Geschichte. Der positive Nebeneffekt ist, man bekommt einen Eindruck vom Leben in Lima.

Der Ursprungsplan heute nur auszuspannen ist nicht ganz aufgegangen. Dafuer ist mein Zimmer nach einigem Durchlueften jetzt annehmbar. Immerhin keine Haustiere. Morgen holt mich Stefan von Nature Expeditions Peru frueh ab und es geht aufs Meer...

15
Dez
2008

Gut angekommen

2:20 Uhr
Bin gut angekommen! Alles hat wunderbar funktioniert. Delta Airlines hat mich mit den Golden Girls - Flight Assistants waren alle ueber 50 *g* - sicher und freundich bis nach Lima gebracht. Bin total geraedert. Waren dann doch mehr als 24 Stunden alles in allem. Hostel Residencial El Faro Inn hat ein nettes kleines miefieges Zimmer fuer mich freigehalten...
Wuensche allen einen schoenen Wochenstart!

10
Dez
2008

Der Plan

Homeland-of-the-Incas

Hier der Link zur detaillierten Reiseroute (engl.):
Intrepid Travel - Homeland of the Incas

2
Dez
2008

Genau 3 Jahre und 2 Monate später...

Es wird Zeit eine neue Reise zu bebloggen. Am 14.12 starte ich gen Südamerika und werde versuchen wieder ein paar Eindrücke während der Reise direkt per Blog zeitnah nach Hause zu beamen...

2
Okt
2005

Tschuess Delhi

Meine Indienreise ist in den letzten Zuegen und gleich geht es zum Indira Gandhi Airport, ausgerechnet an seinem Geburtstag. Grosser Feiertag hier, angeblich. Habe nicht viel davon mitbekommen.

Den Abschluss der Reise haben wir im besten Hotel der Stadt mit einem lukullischen Fruehstueck gefeiert. Das Imperial ist echt top, bzw. posh, wie die Englaender sagen. Hat soviel gekostest wie ein Nacht in einem normalen Hotel.

Den Rest des Tages habe ich spazierend verbracht und war in Gedanken schon auf der Rueckreise. Mick's neuer Zimmergenosse ist wieder ein Deutscher. Zusammen haben wir noch was gequatscht und jetzt nutze ich den Hotelcomputer, der sonst immer kaputt war, um euch ein paar letzte Reiseworte zu schreiben. Gerade habe ich gesehen das alle THC Hockeyherren erfolgreich waren. Glueckwunsch! Ich war heute im Hockeystadion, leider war das Spiel gerade vorbei. Vielleicht koennen wir mal eine Hockeyreise durch Indien machen. Wobei Cricket hier die absolute Nr. 1 ist.

Leider ist meine Hand immer noch nicht 100 Prozent ok. Wird wohl noch was dauern.

In diesem Sinne, good night, good f(l)ieght!

Auf nach Koelle... (sind ja nur 14,5 Stunden mit Umsteigen in London)
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